Geisterstadt Urho


Beschreibung:

Nur ein Steinwurf vom Dorf Urho entfernt, liegt die Geisterstadt Urho (乌尔禾魔鬼城). Dabei handelt es sich indes nicht um eine verlassene Ortschaft, vielmehr steht der Besucher vor einem Naturkunstwerk von atemberaubender Schönheit. Die Geisterstadt liegt am Rande des Junggar-Beckens in Nordxinjiang.
Vor mehr als 100 Millionen Jahren war das Junggar-Becken noch ein riesiger Süßwassersee mit mildem Klima und reicher Flora und Fauna. Durch geologische und klimatische Veränderungen verwandelte sich das Gebiet in eine Wüste, die Erdoberfläche war gegenüber den starken Winden, die hier stetig blasen, ohne wirksamen Schutz.
Am Ende entstand durch die Winderosion die heutige eindrucksvolle Landschaftsformation. Und tatsächlich hat der Wind Gebilde aus dem Gestein gefräst, die an Gebäude erinnern, so findet sich etwa ein Abbild des Pekinger Himmelstempels in Urho wieder. Die starken Winde sind denn auch für die Bezeichnung „Geisterstadt“ verantwortlich, klingt das Geräusch des an den Felsen reibenden Flugsandes doch wie die herzzerreißenden Klagen trauernder Frauen Uyghuriens. (Bestätigen kann dies aber nur, wer schon einmal eine uyghurische Frau hat wehklagen hören…)

Info Beste Reisezeit: Später Frühling und früher Herbst, im Sommer kann es sehr heiß, im Winter hingegen äußerst frostig werden.
Eintrittspreise: CNY 42, für den Sightseeing-Bus sind noch einmal CNY 20 fällig.
Öffnungszeiten: Im Winter von 10:30 bis 18:30, im Sommer von 08:00 bis 19:30
Empfohlene Zeit: 2-3 Stunden
Tipp: Die hiesige Gegend ist vom Islam geprägt, also von allzu freizügiger Kleidung Abstand nehmen.
Junggar-Becken - Xinjiang / China
Junggar-Becken bei Urho
Touristen-Kamel
Der etwas andere Transport – Kamele für Touristen

Galerie – Urho


Lage & Transport:

GPS-Koordinaten: N 46.135664, E 85.733035 (Geisterstadt Urho)

Zur An- und Weiterreise und zum Transport vor Ort:
Urho (sprich Urch, ch wie in Buch) oder Wu’erhe (乌尔禾) liegt etwa 400 Kilometer nordwestlich von Ürümqi. Von der Main Bus Station nimmt man einen Bus in den Norden, entweder mit dem Ziel Kanas See, dann steigt man in Urho aus. Oder man nimmt den Bus Richtung Karamay und steigt dort in einen „local bus“ nach Urho. Eine Fahrt dauert wenigstens 8 Stunden, am besten ist es, denn Bus am frühen Morgen zu erwischen, dann stehen in der Geisterstadt der ganze Nachmittag und Abend zu Verfügung. Von Urho fährt ein Minibus oder Taxi zum Park, dort warten schon Moped-Fahrer, die einen durch die Geisterstadt brausen. Zum Teil sprechen sie sogar Englisch und können ein wenig über die Gegend erzählen. Das angeschlossene Museum ist ganz nett, die Beschriftung der Exponate jedoch nur chinesisch (jedenfalls 2007).

Unterkunft:

Es gibt, unseres Wissens nach, wenigstens ein Hotel im Dorf Urho, das Moyafengqing Shanzhuang/魔雅风情山庄. Und das ist gar nicht so schlecht. Die meisten Besucher der Geisterstadt kommen nur als Tagesausflügler aus Ürümqi und die Angestellten freuen sich riesig über jede „Langnase“ und sind sehr hilfsbereit. Es soll wohl auch möglich sein, mit dem Zelt in der Geisterstadt zu übernachten, ob dies allerdings auch für Individualreisende gilt, ist uns nicht bekannt und auch eher fraglich.
Restaurants sind auch vorhanden, viel besser schmeckt jedoch ein Shish-Kebab in einer der Garküchen am Straßenrand.

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