Selten war von diesem Land im südlichen Afrika zu hören oder lesen, und wenn, dann waren es zumeist Horror-Meldungen über Cholera-Epidemien, die höchste Inflation der modernen Geschichte oder den Tod des Löwen Cecil. Dabei wurde Simbabwe einst als das schönste Reiseland Afrikas bezeichnet, als „gesegnet mit natürlicher Schönheit“, überreichem Wildtierangebot und touristenfreundlicher Infrastruktur. Simbabwe hat seine schlimmste Zeit (2008 -2010) hinter sich, das Land kommt langsam auf die Beine und erscheint allmählich wieder auf dem Radar der Touristen.

Reiseziele

Klassische Reiseziele/Aktivitäten in Simbabwe sind:

  • Hwange National Park – Mehr als 100 unterschiedliche Landtierarten und über 400 Vogelarten können in diesem Park, der fast so groß wie Belgien ist und etwa 120 Kilometer östlich der Victoria-Fälle liegt, beobachtet werden. Zudem ist der Park eines der größten Elefanten-Schutzgebiete Afrikas mit mehr als 30000 Tieren
  • Matobo Hills Nationalpark – Südlich der Stadt Bulawayo und liegt der herrliche Park mit reichem Wildlife, vielen Pflanzenarten und zahllosen Höhlenmalereien und Überresten der Steinzeitkunst. Der Park ist UNESCO-Weltkulturerbe und letzte Ruhestätte des Begründers von Rhodesien, Cecil Rhodes
  • Mana Pools Nationalpark – Einer der schönsten Wildparks Afrikas und nebenbei UNESCO-Weltkulturerbe. Ein abgelegener und wenig besuchter Park mit faszinierender Landschaft und reichhaltiger Flora und Fauna. Einer der wenigen afrikanischen Parks, in denen eine Safari zu Fuß möglich ist
  • Great Zimbabwe Ruinen – Südlich der Stadt Masvingo liegen die Ruinen eine der größten afrikanischen Zivilisationen nach den ägyptischen Pharaonen: das Königreich Great Zimbabwe (1100-1450 AD) beherrschte das Land des heutigen Simbabwe, Ost-Botswana und Südost-Mozambique während der späten Eisenzeit. Übrig geblieben ist ein eindrucksvoller Stein-Komplex mit einem herrlichen Blick über die Gegend um Masvingo
  • Victoria Fälle – Die wohl bekannteste Attraktion Simbabwes, die über 100 Meter hohen Fälle des Zambesi-Rivers an der Grenze zu Zambia
  • Nyanga Nationalpark – 105 Kilometer nördlich der Stadt Mutare im Manica-Hochland liegt einer der ältesten Nationalparks Simbabwes mit schönen Berglandschaften (hier liegt auch Simbabwes höchster Berg, der Inyangani [2600m]) und zahlreichen Wasserfällen, (u.a. die Mtarazi-Fälle und Nyangobe Fälle)

Und sonst:

  • HIFA – Das Harare International Festival of Arts mit Musik, Tanz und Theater, lokalen und internationalen (meist afrikanischen) Künstlern ist jedes Jahr ein echtes Highlight in Simbabwes Hauptstadt und ein Muss für Liebhaber afrikanischer Kunst.
  • Antelope Park – dieser kleine Wildpark in der Nähe der Stadt Gweru hat eine Löwen-Aufzucht, man kann mit Elefanten baden und vieles mehr. Ein Tierpark für die ganze Familie
  • Lake Kariba – Fischen im größten künstlichen See der Welt, Besuch einer Krokodil-Farm oder eine Hausboot-Tour. Kariba ist ein Ort zum Entspannen und Stopover zum Mana Pools NP
  • Domboshawa – 27 Kilometer nördlich der Hauptstadt Harare liegt diese Granitfelsformation mit interessanten Höhlenmalereien und einem walförmigen „Balancing Rock“

Reisekosten

Typische Reisekosten:

  • Unterkunft – Übernachtungskosten gehen in Simbabwe ins Geld, jedenfalls in Bezug auf Hotels. Unter 40 Euro ist da kaum etwas zu haben. Auch Lodges in den diversen Safari-Parks haben ihren Preis. In Imire kostet eine Lodge 300 Euro pro Tag (Mahlzeiten inbegriffen), im Hwange Nationalpark sind es zwischen 90 und 120 Euro und im Matopos NP wird man auch ’nur‘ 200 Euro los. Backpacker-Hostels sind zwar vorhanden, 40 Euro für eine Nacht ist jedoch kein Pappenstiel. Am günstigsten wird man im Zelt oder im Campmobil übernachten, Campingplätze sind schon ab $15 USD zu haben.
  • Essen – Die einheimische Küche ist leider nicht sehr abwechslungsreich. Hauptnahrungsmittel sind sadza (ein Gericht aus Maismehl, ähnlich Polenta) und tsunga (Eintopf mit oder ohne Fleisch), auf einen Hügel sadza kommt etwas tsunga, fertig. Simbabwer essen dieses Gericht zu jeder Tageszeit, gegessen wird mit den Fingern, Besteck ist aber erlaubt. Wir liebten dieses Essen, es ist billig (besonders die fleischlose Variante) und extrem sättigend. Die Preise für Lebensmittel aus dem Supermarkt ähneln denen in Deutschland, gleiches gilt für die Preise in Fast-Food-Läden und besseren Restaurant. Von diesen gibt es in Harare einige recht gute, insbesondere chinesische und italienische.
  • Eintritt – Bitte beachten, dass die Eintrittspreise für Ausländer in der Regel 30% höher sind als für Einheimische. Der Eintritt zu den Victoria-Fällen kostet etwa $30 USD, die anderen Nationalparks liegen bei ca. $15 USD/Tag, mit Discount bei längerem Aufenthalt. Hinzu kommt eine Gebühr für das mitgeführte Auto, welche bei etwa $10 USD liegt.

Transport

Viele Möglichkeiten der Fortbewegung sind in Simbabwe nicht vorhanden.

  • Bus – Busfahren innerhalb Simbabwes ist nicht unbedingt ein Vergnügen, es gibt keine richtigen Zeitpläne, die Busse sind oft sehr alt und unzuverlässig. Gut hingegen sind die Verbindungen von Harare nach Südafrika (vornehmlich via Grenzübergang Beitbridge) oder Lilongwe (Malawi). Die Fahrt nach Johannesburg dauert etwa 17 Stunden, ein paar Stunden davon verbringt man an der Grenze zu Südafrika. Der Preis dürfte etwa zwischen $35 und $40 USD liegen. Innerstädtisch kann man die sog. „commuter“ nutzen, das sind Minibusse, die eine feste Route haben. Sie sind billig, wenngleich nicht zu sicher, außerdem sollte man vorher wissen, welcher commuter welche Route abfährt.
  • Auto – Die meisten Besucher werden sich sicherlich mit dem eigenen Automobil (sprich: gemietetem Fahrzeug) fortbewegen (wollen), nicht zuletzt wegen der damit einhergehenden Flexibilität und der Möglichkeit, in Hwange oder Mana Pools auf „Pirschfahrt“ zu gehen. Hier ist es angeraten, sich ein Fahrzeug in Südafrika anzumieten, die Angebote in Simbabwe sind limitiert und preislich ungünstiger. Simbabwes Straßen werden besser, mit Schlaglöchern sollte man trotzdem rechnen, insbesondere nachts ein echtes Ärgernis. Berücksichtigen sollte man zudem die vielen Polizeisperren, bei der Hand müssen der (internationale) Führerschein sowie das Temporary Import Permit (TIP) sein, falls man das Fahrzeug aus Südafrika oder sonst woher einführt.
  • Achtung: Unbedingt darauf achten, dass man einen Feuerlöscher, Ersatzreifen, Klebe-Reflektoren (vorn und hinten am Auto) und ein Warndreieck dabei hat. Fehlt eines dieser Dinge, kann es richtig teuer werden. Und: gegenüber Polizisten freundlich bleiben, auch wenn diese im Unrecht sind. Sie haben in jedem Fall den längeren Arm!

  • Per Anhalter/Fahrrad – Für Hartgesottene; außer Acht lassen darf man nicht, dass es immer wieder zu Raubüberfällen kommt.

Sonstiges

  • Sicherheit – Simbabwe ist ein relativ sicheres Land, viele auswärtige Ämter haben ihre Reisewarnungen aus den Jahren 2008/2009 aufgehoben. Wie immer gilt: Sensibilität ist gefragt, viele Simbabwer sind arm, da ist es keine gute Idee, seinen Reichtum zur Schau zu stellen. Gepäck gehört im Auto in den Kofferraum, das Auto am besten auf einen bewachten Parkplatz.
  • Sprache – Es gibt drei offizielle Sprachen in Simbabwe: Englisch, Shona und Ndebele. Die beiden letzteren sind eine echte Herausforderung, Englisch versteht und spricht hingegen jeder.
  • Links – Ganz gut ist die relativ neue offizielle Seite der Tourismus-Behörde, visitzimbabwe , mit zahlreichen Tipps und Reisevorschlägen. Einen Überblick über Simbabwes Nationalparks bekommt man bei zimparks.org . Ansonsten lohnt sich ein Zugriff auf die einschlägigen Webseiten wie tripadvisor & Co.

Beiträge

Republic of Zimbabwe
Republik Simbabwe

Bedeutung der Flagge

Flagge Simbabwe

rot: steht für das für die Unabhängigkeit vergossene Blut; gelb: repräsentiert die reichen
Rohstoffvorkommen des Landes; grün: symbolisiert Zimbabwe und die Landwirtschaft; schwarz steht für die
afrikanische Bevölkerung; weiss: Frieden. Der Great Zimbabwe Vogel ist nationales Symbol, der rote Stern
steht für Sozialismus

Hauptstadt: Harare
Fläche: 390.580 km²
Bevölkerung (in Mil): 13,1
Bevölkerungsdichte: 33 / km²
längster Fluss: Sambesi, 2.660 km
grösster See: Kariba-See, 7.770 km²
höchster Berg: Mt. Inyangani, 2.592 m
Sprachen: Englisch, Shona, Ndebele
Amtssprache: Englisch, Shona, Ndebele
Religion: 50% Christen, 50% Naturreligionen
Regierungsform: Präsidialsystem
Währung: US-Dollar, Südafrikanischer Rand, Renminbi, Euro
Zeit (GMT/UTC): + 2 Stunden
intern. Vorwahl: +263
intern. KfZ-Kennz.: ZW
Top Level Domain: .zw
Netzspannung: 220/230 Volt, 50 Hertz (dreipoliger Stecker)