Ein Land, so abwechslungsreich wie kaum ein anderes… Neuseeland ist eine echte Wundertüte am anderen Ende der Welt. Wer die vielen Flugstunden hinter sich gebracht hat und dem Flieger entsteigt, wird mit atemberaubenden Landschaften (zerklüfteten Bergen, einsamen Stränden mit türkisfarbenem Meer, ausgedehnten Urwäldern, Vulkanen und vielem mehr), einladenden Städten im Kolonialstil sowie freundlichen Menschen und einem Outdoor-Angebot, das seinesgleichen sucht (von Abseiling bis Zorbing gibt es nichts, was es nicht gibt), belohnt. In Neuseeland ist für jeden etwas dabei und man sollte sich für das Land so viel Zeit nehmen, wie nur irgend möglich. Neigt sich der Urlaub dann dem Ende, wird man nicht mehr wegwollen, versprochen!

Reiseziele

Klassische Reiseziele in Neuseeland sind u.a.:

  • Wellington – Die Hauptstadt Neuseelands ist Ausgangspunkt für Fährfahrten zur Südinsel, zudem verfügt sie über eine interessante Mischung von Kultur, Kulturerbe, guten Restaurant, Kunst und Unterhaltung. Interessant ist das Nationalmuseum Te Papa, die Waterfront, die The Wellington Cable Car mit schönen Ausblicken auf Wellington, der Civic Square mit vielen Galerien usw.
  • Auckland – Für die meisten Reisenden ist die größte Stadt Neuseelands der erste Kontakt mit dem Land. Auckland ist modern, bietet ein vielfältiges Angebot an Kultur, Kunst und Entertainment. Die Stadt hat eine schöne Marina und ist von viel Natur umgeben, sodass sich zahlreiche Sportmöglichkeiten ergeben
  • Rotorua – Die Gegend in und um Rotorua herum ist bekannt für ihre Maori-Kultur-Shows und wird zudem als „geothermales Wunderland“ bezeichnet. In vielen Parks lassen sich heißen Quellen oder Geysire ansehen, die ersteren oft auch in Spa-Ressorts nutzen. Die beiden bekanntesten Thermalparks sind wohl Te Puia und Wai-O-Tapu Thermal Wonderland.
  • Christchurch – In den letzten Jahren geplagt durch schwere Erdbeben ist Christchurch immer noch eine der schönsten Städte der Südinsel und verdient ihren Beinamen als „Stadt der Gärten“ zu Recht. In der Stadt gibt es zudem viele Museen (z.B. das International Antarctic Centre) und Galerien und zahlreiche Festivals.
  • Dunedin – Das „Edinburgh“ Neuseelands. Vollgestopft mit viktorianischer und Edwardianischer Architektur (das schottische Erbe ist allgegenwärtig) fühlt man sich in eine andere Zeit zurückversetzt. In Dunedin gibt es zudem die steilste Straße der Welt zu sehen und die vorgelagerte Otago-Peninsula ist ein Leckerbissen für Vogelbeobachter und die einzige Landbrutstätte der Königs-Albatrosse.
  • Nelson – Die zweitälteste Stadt Neuseelands (und die älteste der Südinsel) bietet viele Galerien, einige Museen und eine gute Shopping-Meile. Im Founders Park gibt es eine Sammlung historischer Gebäude (auch in der Stadt selbst, allerdings verstreut), Queens Gardens ist eine hübsche Gartenanlage.
  • Abel Tasman NP – Dichter Dschungel, türkisfarbenes Meer, palmengesäumte Strände…, dieser Nationalpark im Norden der Südinsel scheint einem Reiseprospekt über Paradise in Südostasien entnommen. Autos sind im Park (kein Eintritt) untersagt, so ergeben sich viele Hiking- und Kayaking-Möglichkeiten. Oder man genießt einfach das warme Wetter und den Strand.
  • Hiking – Hiking oder Trekking oder Bush Walking ist in Neuseeland ziemlich populär, sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen. Die vielen Nationalparks bieten auch genug Gelegenheiten, seine Wanderstiefel abzulaufen.
  • Walbeobachtung – Das kleine Nest Kaikoura (Südinsel) ist vom Meer und den Bergen der Seaward Kaikoura Range, Teil der Southern Alps, eingerahmt. Das ist an sich nicht besonders, aber in Kaikoura schafft man es, an einem Tag Wale, Delfine, Robben, Albatrosse, Pinguine und zahllose Wasservögel zu sehen. Insbesondere die Beobachtung der großen Meeressäuger (insb. Pott- und Buckelwale) lockt viele Besucher an und es ist fast garantiert, eines oder mehrere dieser Tiere vor die Linse zu bekommen.
  • Milford Sound – Auch wenn es hier 364 Tage im Jahr zu regnen scheint, der berühmte Fjord im Westen der Südinsel ist bei jedem Wetter eine Reise wert. Ob zu Fuß auf dem Milford Trek oder durch den Sound per Boot – die bizarren Felsformationen, der immergrüne Regenwald und die reiche Tierwelt (auch Insekten, besonders Sandfliegen) sind wirklich faszinierend. Der Schriftsteller Rudyard Kipling bezeichnete den Milford Sound einst als das 8. Weltwunder.
  • Gletscher – Der Fox-Gletscher (13 km lang) und der Franz-Josef-Gletscher (10 km lang) auf der Südinsel gehören zu den wenigen Gletschern der Welt, die für den Normalsterblichen begehbar und zudem leicht und bequem erreichbar (da sie fast bis zum Meeresspiegel abfallen) sind.
  • Southern Alps – Mt Cook und Verwandtschaft lädt zum Mountainhiking, Bergsteigen und wartet mit schönen Gletschern auf.
  • Sport – Neuseeland ist ein El Dorado für alle Fans von Outdoor-Aktivitäten. Von Abseiling (Abseilen in eine Schlucht) bis Zorbing (in einen Klarsicht-Ball eingepfercht, rollt man einen Hügel hinab) gibt es wirklich nichts, was nicht angeboten wird. Insbesondere die Stadt Queenstown auf der Südinsel ist ein Mekka für die Anhänger ausgefallener und verrückter Sportarten.
  • Hobbingen — Absolutes Highlight für alle „Herr der Ringe“-Fans! Auch wenn der Preis für die 3-Stunden-Tour durch das Original-Filmset doch eher unverschämt ist (immerhin gibt es ein kostenloses Ingwer-Bier im Gasthaus „Zum grünen Drachen“), so ist ein Besuch der Hobbithöhlen in jedem Fall lohnenswert. Die Guides geben sich wirklich Mühe und man erhält eine Menge Hintergrundwissen und Anekdoten zum Dreh und manchmal (wenn man nicht gerade Mitglied einer rein chinesischen Tourgruppe ist) glaubt man tatsächlich, man befände sich im Auenland und Frodo käme im nächsten Moment um die Ecke.

Reisekosten

Typische Reisekosten:
Unterkunft – Neuseeland bietet vom Campingplatz über Backpacker-Hostels bis hin zu Luxusherbergen die gesamte Palette. Klar machen sollte man sich vor Beginn der Reise, dass Neuseeland kein Billigreiseland ist. Selbst in einer Backpacker-Unterkunft kann man mit knapp 20€ für ein Bett im Schlafsaal rechnen. Wer mit dem Zelt oder dem Campervan unterwegs ist und Campingplätze ansteuern möchte, sollte sich überlegen eine Clubkarte der großen Platzanbieter „Top10“ oder „Kiwi Holiday Park“ zu holen. Die kostet zwar $49, allerdings spart man pro Übernachtung 10% und bekommt Vergünstigungen bei anderen Aktivitäten, etwa bei der Walbeobachtung per Flugzeug oder Boot (hier vorher fragen). So kostet ein Stellplatz mit Strom nicht selten zwischen 50$ und 60$, bei einem 3-Wochen-Urlaub amortisiert sich die Karte rasch. Wichtig: Vor großen Feiertagen unbedingt einen Campingplatz vorbuchen. Wir haben Silvester 2013 auf einem Parkplatz im irgendwo verbracht.
Verpflegung – Nun,…, Neuseeland kann in puncto Essen seine britischen Wurzeln nicht verleugnen und echte Spezialitäten gibt es nicht (außer vielleicht in ausländischen Restaurants). Selbst der Frischfisch wird hier sehr farblos zubereitet. Man kann sich mithin (bei kleiner Geldbörse) darauf einstellen, sich während des Urlaubs in der Hauptsache von Fish&Chips und anderem Fast-Food-Kram zu ernähren. Für drei anständige Mahlzeiten sollte man schon mit 30-50$ rechnen.
Eintritt – Noch einmal, Neuseeland ist teuer, hier ein paar Beispiele (Stand 2017): Hobbingen: 79$ (Erw.), Wal-Beobachtungsflug: 180$, Glühwürmchenhöhle in Waitomo: 49$, Wai-O-Tapu Thermal Wonderland: 32$, Bootstour durch den Milford Sound: 70$, Gletscher-Flug: 245$… usw. Es gibt in Neuseeland wahnsinnig viel zu tun und zu erleben, eine prall gefüllte Geldbörse ist da kein schlechter Ausrüstungsgegenstand. (Tipp: Am Flughafen Auckland gibt es in der Ankunftshalle Displays mit Heften für Touristen, wahrscheinlich auch in den i-Sites, den Touristeninformationsbüros. In diesen Heften finden sich Reisevorschläge und Berichte und Voucher, die einem auf viele Attraktionen einen Discount ermöglichen.)

Transport

Neuseeland ist ein westliches Land mit entsprechender Infrastruktur, Fliegen, Bus, Selbst- und Radfahren sind die gängigen Optionen.
Flug – Für Leute mit wenig Zeit. Die beiden größten Fluggesellschaften für Inlandsflüge sind Air New Zealand und Jetstar. Inlandsflüge sind oft billiger, als wenn man mit dem Auto, Zug oder der Bahn reist. Ein Flug von Auckland nach Christchurch ist z.B. – je nach Saison – schon für unter 50€ zu haben.
Fahrrad – Neuseeland mit dem Fahrrad zu erkunden, ist vielleicht die beste Art und Weise der Fortbewegung, um Land und Leute kennenzulernen. Ein eigenes Fahrrad kann mitgebracht werden, ist aber nicht nötig, da es von einem Fahrradverleih oder -geschäft gemietet werden kann. Es gibt auch geführte Touren in kleinen Gruppen, die Anbieter kümmern sich dabei in der Regel um Unterkunft, Räder und Sicherheitsausrüstung. S. etwa bei pedaltours.com oder revolutiontours.co.nz . Achtung: In Neuseeland gilt Helmpflicht, wer erwischt wird, kann zur Kasse gebeten werden. Radwege gibt es leider wenig und vergessen darf man nicht, dass das Land sehr hügelig ist und ständig Wind weht. Außerdem sind die Entfernungen zwischen menschlichen Ansiedlungen oft sehr groß, also entsprechend vorbereiten.
Bus – Wer nicht selbst Auto oder Rad fahren will, Neuseeland verfügt über ein gutes sogenanntes Hop on- / Hop off-Busnetz. Kiwi Experience, Magic Bus oder Stray sind einige der Anbieter, die sich an die Bedürfnisse insbesondere der Backpacker angepasst haben. So kann man etwa bei Stray (s. straytravel.com ) einen Jahres-Pass für 1100-1700$ kaufen und die Dienste dieses Unternehmens auf der Nord- und Südinsel in Anspruch nehmen. Wo es einem gefällt, steigt man aus dem Bus aus, wenn es einem nicht mehr gefällt, steigt man wieder ein. Diese Hop on-/off-Busse sind ideal für Leute, die allein reisen, lernt man doch Menschen aus aller Welt kennen. Linienbusse gibt es auch, eine einfache Fahrt (10 Stunden) von Auckland nach Wellington kostet min. 28$ (Stand 2017)
Zug – Die Eisenbahn in Neuseeland hat nicht die gleiche Bedeutung wie in den meisten Ländern der Welt, genaugenommen ist es eher eine Touristenattraktion. Die Waggons sind mit Panorama-Scheiben versehen, der Zug ist veraltet und zum Teil sehr langsam, dafür verspricht das verantwortliche Unternehmen KiwiRail Bahnfahren auf den schönsten Strecken der Welt. Bedient werden nur drei Strecken, von Auckland nach Wellington, Picton nach Christchurch sowie Christchurch nach Greymouth. Die Fahrt von Auckland nach Wellington dauert über 10 Stunden und kostet 179$, Bahnfahren ist also eher etwas für Enthusiasten.
Auto – Am einfachsten ist es, das Auto schon in der Heimat zu buchen, das spart Zeit und Geld, je nach Saison bekommt man einen Mietwagen (Kleinwagen) schon für 15€/Tag (2017). Notwendig sind der Euro-Führerschein oder die internationale Fahrerlaubnis. Die Straßen sind in gutem Zustand und gut ausgeschildert, ein 4×4-Fahrzeug ist nicht nötig. Das größte Problem für die meisten von uns ist sicherlich der Linksverkehr, also vorsichtig starten!
Camper – Die vielleicht schönste und entspannteste (wenn auch nicht die umweltfreundlichste) Art, Neuseeland kennenzulernen. Anbieter von Wohnmobilen gibt es in Neuseeland genug, hier ist Vergleichen angesagt. Eine gute Idee ist, den Camper schon frühzeitig zu buchen, es gibt entsprechende Rabatte. Außerdem ist es nicht verkehrt, das Mobil über einen deutschen Anbieter zu buchen, der Kontakt ist auf Deutsch, die Regelungen mit der Versicherung klappen besser und es ist tatsächlich günstiger, als im Land oder über die Camper-Unternehmen direkt zu buchen. Wohnmobile gibt es in allen Größen, Klassen, Farben…, je nach Vorliebe und Geldbeutel. Zurzeit kostet ein Mini-Camper (Toyota Station Wagon) mit Minimalausstattung (Schlafgelegenheit umbaubar, Miniküche, Mini-Kühlschrank) etwa 30€/Tag. Beachte: Wild campen ist in Neuseeland zwar nicht gänzlich untersagt, allerdings muss das Wohnmobil gewisse Voraussetzungen aufweisen (erkennbar an grüner Plakette mit der Aufschrift „Responsible Camper“).
Fähre – Die wichtigste Fährverbindung in Neuseeland ist die Überfahrt von Wellington zur Südinsel nach Picton. Die beiden wichtigsten Anbieter sind Interislander und Bluebridge , die Boote verkehren mehrmals am Tag. Wichtig: In der Hochsaison unbedingt vorher reservieren.

Sonstiges

  • Sicherheit – Neuseeland ist so sicher wie jedes andere westliche Land, besondere Vorkehrungen sind hier nicht zu treffen. Einen Rucksack lässt man nicht im Auto liegen, die Wertsachen bleiben nicht am Strand, wenn man ins Wasser geht. Viel gefährlicher kann hingegen die Natur im Land sein, Stürme, Erdbeben oder Vulkanausbrüche bedrohen schon eher das Leben als menschliches Verhalten. Richtig nervig hingegen sind die Sandfliegen auf Neuseelands Südinsel, die – je nach Saison – zu Zillionen auftauchen und einem das Campen verleiden können.
    Achtung. Hat nicht direkt mit Sicherheit zu tun, nur als Hinweis. Neuseeland hat ziemlich strenge Einreisevorschriften. Vorher informieren, was man mitbringen darf und was nicht.
  • Sprache – Natürlich Englisch. Und Maori (wer es kann). Das Englisch der Kiwis ist ganz gut zu verstehen, allerdings braucht es ein paar Tage, um sich an den Dialekt zu gewöhnen.
  • Links – Es gibt eine Menge guter Webseiten zum Thema Neuseeland, eine der besten ist vielleicht das offizielle Fremdenverkehrsportal für Neuseeland unter newzealand.com mit vielen Infos und Links (auch auf Deutsch). Auch gut ist der New Zealand Tourism Guide . Darüber hinaus hat fast jede größere Stadt ihren eigenen Internetauftritt mit aktuellen Infos und Tipps.

Beiträge

New Zealand (englisch)
Aotearoa (maorisch)
Neuseeland

Bedeutung der Flagge

Flagge Neuseeland

Der Union Jack (links oben) erinnert an die Verbundenheit mit dem Vereinigten Königreich. / Die Sterne
(Kreuz des Südens) symbolisieren den südlichen Sternenhimmel. / Die Farben orientieren sich an denen der
britischen Flagge

Hauptstadt: Wellington
Fläche: 269.652 km²
Bevölkerung (in Mil): 4,375
Bevölkerungsdichte: 17,4 / km²
längster Fluss: Waikato River, 425 km
grösster See: Lake Taupo, 622 km²
höchster Berg: Mount Cook, 3.754 m
Sprachen: Englisch, Maori
Amtssprache: Englisch, Maori
Religion: ca. 32% konfessionslos, ca. 50% Christentum, weitere Religionen
Regierungsform: Parlamentarische Demokratie
Währung: New Zealand Dollar, 1 $ = 100 ¢
Zeit (GMT/UTC): + 12 Stunden (+13 Sommerzeit)
intern. Vorwahl: +64
intern. KfZ-Kennz.: NZ
Top Level Domain: .nz
Netzspannung: 220/230 Volt, 50 Hertz (dreipoliger Stecker)