Mit über 18000 Inseln ist Indonesien der größte Archipel der Welt. Das ist schön und beeindruckend, faszinierend ist das Land wegen seiner historischen, natürlichen und kulturellen Diversität. Indonesiens Gabentisch ist übervoll und für jeden wird etwas dabei sein. Ob weiße Sandstrände an türkisfarbenem Meer, qualmende Vulkane, lärmende Städte oder einsame Landschaften (z.B. Sumatra, Sulawesi) mit einzigartiger Tierwelt (etwa die Komodo-Warane oder Orang Utans)…, irgendwie ist es auf jeder Insel anders als auf der letzten. Na ja, und dann sind da noch die gute und günstige indonesische Küche und die freundliche Bevölkerung und so nimmt es kein Wunder, dass Indonesien eines der beliebtesten Reiseziele in Südostasien ist.

Reiseziele

Klassische Reiseziele/Aktivitäten in Indonesien sind:

  • Jakarta – Die Hauptstadt Indonesiens (Java) ist etwas für Freunde des Nachtlebens und Shoppings. Aber auch Kulturbeflissene werden in der lauten Metropole, dem Schmelztiegel indonesischer Lebensart, nicht zu kurz kommen, es gibt Dutzende Museen, ein Besuch der batavischen Altstadt und der vielen Parks ist lohnenswert. Jakarta ist zudem Gastgeber einiger sehr großer Musik-Events.
  • Bali – „Insel der Götter“ und Top-Reiseziel mit allem, was man sich unter eine Urlaubsinsel in Südost-Asien vorstellt, Strände und blaues Meer, Vulkane und bergige Landschaften, Reisfelder und nicht zuletzt ein reiches Kultur- und Sportangebot, unzählige exquisite Tempel und gutes Essen. Allerdings: man ist auf Bali nicht allein und es ist eine der teuersten Reiseziele des Landes.
  • Yogyakarta – Die Mischung aus alt und modern, vielen Museen, ein künstlerisches, spirituelles und intellektuelles Flair machen die Stadt Yogyakarta zu einem der Haupt-Reiseziele für Touristen auf der Insel Java.
  • Sulawesi – Immer noch eine unserer Lieblingsinseln des Landes. Hauptattraktionen sind die relaxte Hafenstadt Makassar, Toraja mit seinen einzigartigen Häusern und einem faszinierenden Totenkult, die schönen Tauchreviere von Bunaken, Bangki und Wakatobi, die Nationalparks des Nordens sowie die dortigen Vulkane (z.B. Mt. Tondano).
  • Gili Inseln — Neben dem Mt. Rinjani das zweite Highlight Lomboks, die ach so populären Gili Inseln. In den 80ern ein Backpacker-Mekka geht es mehr und mehr dahin, zahlungskräftigere Klientel anzuziehen. Zugegeben: Im Vergleich zu Bali etwa sind die Inseln Gili Air, Gili Trawangan und Gili Meno immer noch ruhig (Auto- und Motorradverbot), in der Hochsaison wird es aber recht voll und so einsam ist es dann doch wieder nicht. In den Gewässern der Gilis hat man viele Chancen, Meeresschildkröten (auch beim Schnorcheln) zu sehen.
  • Spa – Der Besuch eines Spa-Ressorts gehört für viele Besucher Indonesiens – besonders auf Bali – zum Pflichtprogramm. Das Schöne – in Indonesien gibt es Wellness für jeden Geldbeutel.
  • Flores — Die kleine Insel der Provinz Ost-Nusa Tenggara hat nicht sehr viele Sehenswürdigkeiten und ist für die meisten Indonesien-Touristen von untergeordnetem Interesse.
  • Mt. Rinjani — Mit 3726 Metern der zweithöchste Vulkan Indonesiens, gelegen auf der Insel Lombok und (anscheinend) ist es ein absolutes Muss, den Berg zu besteigen.
  • Borobudur — Der buddhistische Tempel- und Stupa-Komplex aus dem 9. Jahrhundert ist ein weiteres Highlight der Insel Java. Die einzigartigen Reliefs und Buddha-Statuen dieses UNESCO-Weltkulturerbes und die mystische Stimmung lassen sich am besten bei Sonnenaufgang erfahren.
  • Orang Utan — Auf den Inseln Sumatra, Kalimantan und Borneo gibt es noch Schutzgebiete für den rothaarigen „Mann des Waldes“ (Orang Utan), mit etwas Glück kann man ihn dort – mit zig Hunderten anderer Besucher bei der Fütterung beobachten. Wie überall viel Kommerz, aber vielleicht kommen die Gelder wirklich den Tieren zugute.
  • Tauchen — Indonesien verfügt über einige der besten Tauchgebiete der Welt. Manta-Rochen, Haie, Schildkröten, Wrack-Tauchen… in den Tauchrevieren von Bali, Bunaken Island (Sulawesi), Komodo National Park (Flores), Wakatobi (Sulawesi), Pulau Weh (Sumatra) und den Gili Islands (Lombok) wird die ganze Unterwasserwelt geboten.
  • Komodo Waran — Die größte lebende Echse, der Komodo-Waran oder Komodo-Drache, ist nur noch auf einigen der Kleinen Sundainseln zu finden. Drei Meter lang und etwa 70 Kilogramm schwer hat sich dieser Drache zu einer echten Touristen-Attraktion – mit allen positiven und negativen Begleiterscheinungen – gemausert. Zwischenzeitlich ist es möglich, den Waran während einer Tagestour von Bali aus zu bewundern.
  • Bromo-Tengger-Semeru National Park — Vielleicht der schönste und meist fotografierte Vulkan Indonesiens. Umgeben von einer mondgleichen Landschaft im „See des Sandes“ und verziert mit erkalteten Lava-Strömen zieht es jährlich viele Touristen in diesen Nationalpark, um das ultimative Sonnenaufgangs-Foto des rauchenden Mt. Bromo zu schießen.

Reisekosten

Tipp: Wie in vielen Ländern Asiens ist Verhandeln eine Art Volkssport, also nicht immer sofort den eingeforderten Preis zahlen. Allerdings sollte man auch nicht übertreiben und z.B. bei einem Bündel Bananen, die nur ein paar Cent kosten, wie ein Kesselflicker feilschen.

Typische Reisekosten:

  • Unterkunft – Je nach Insel sollte man mit 6-7€ für ein Bett im Schlafsaal rechnen (Frühstück oft inklusive), schmucklose Doppelzimmer mit eigenem Bad bekommt man schon ab 10€, danach ist der Himmel hoch und weit. Generell kann man sagen, dass die Zimmer günstiger sind, je weiter man sich von großen Städten oder Sehenswürdigkeiten entfernt. WiFi ist auch in Indonesien mittlerweile (fast immer) kostenloser Standard, die Geschwindigkeit hingegen nicht. Camping ist in Indonesien relativ unbekannt und macht bei diesen Zimmerpreisen auch wenig Sinn.
  • Verpflegung – Die regionale Küche ist gut und günstig und wer kennt sie nicht, Indonesiens berühmte Gericht wie Bami Goreng (gebratener Reis m/o Ei), Nasi Goreng gebratene Nudeln m/o Ei, Gado Gado (gedünstetes Gemüse mit Erdnusssauce) oder Sate (Fleischspieße mit Erdnusssauce). In Straßenrestaurants kosten diese Gerichte schon mal 25.000 Rupien (etwa 2€), in Mittelklasse-Restaurants werden zwei Personen für annähernd 10€ satt. Ein Burger-Menü ist bei westlichen Fast-Food-Ketten für etwa 3€ zu erwerben, einheimisches Bier (0,5l) kostet stolze 2€ (muslimisches Land!).
  • Eintritt – Eintrittsgebühren für indonesische Sehenswürdigkeiten sind noch erträglich, Borobudur etwa kostet um die 250.000 Rp. (etwa 15€), der berühmte und schöne Besakhi-Tempel auf Bali ist für 1€ zu besichtigen, der Prambanan-Tempel bei Yogyakarta kostet dann schon wieder 10€.

Transport

  • Schiff – Indonesien besteht nur aus Inseln und so war das Schiff einst das Hauptverkehrsmittel des Landes. Abgelöst wurde es durch das Flugzeug, allerdings hat das Schiff seine Bedeutung nicht gänzlich verloren. So ergibt es keinen Sinn, von Bali nach Lombok zu fliegen oder von Lombok auf die Gili-Inseln. Das größte Unternehmen ist Pelni , dessen Riesen-Pötte fast jede Insel des Landes anfahren. Von der Insel Batam (bei Singapur) kostet ein Ticket der ersten Klasse nach Jakarta etwa 65€. Wer mit dem Schiff von Insel zu Insel „hoppen“ will, sollte 1. viel Zeit mitbringen und 2. zusehen, dass er wenigstens eine Kabinen-Passage bekommt. Wir haben einige Male nur die Fahrt gekauft, 12 Stunden auf einem überfüllten, heißen Schiff zu sitzen ist zwar gut für das Budget, aber keinesfalls für die Nerven.
  • Flugzeug – Das Reisen mit dem Flugzeug läuft dem Schiff auch in Indonesien den Rang ab. Und das zu Recht. Ein Flug von Denpasar (Bali) nach Makassar (Sulawesi) ist je nach Wochentag und Saison für unter 40€ zu haben, die Flugzeit beträgt 70 Minuten. Pelni kann weder diesen Preis noch die Fahrzeit (vllt. 36 Std.) unterbieten. Die wichtigsten Airlines sind Garuda und die Billig-Flieger Lion, Citilink und AirAsia.
  • Zug – Das einzig nennenswerte Zugnetz gibt es auf der Insel Java. Bahnfahren ist nicht teuer (es gibt drei Klassen), aber langsam, also etwas für Leute mit mehr Zeit als Geld. Die Nutzung eines Zuges ist zudem keine schlechte Idee, da es durch wirklich schöne Landschaften geht. Empfehlenswert ist etwa die Strecke Malang – Yogyakarta (7 Std., ca 12€) oder Yogyakarta – Jakarta (8Std., 1. Klasse, ca. 30€)
  • Bus – Busfahren ist im „Landesinnern“ oft die einzige Möglichkeit von A nach B zu kommen – abgesehen vom Fliegen. Busfahren ist recht günstig, man lernt Land und Leute kennen und braucht gehörig Sitzfleisch. Von Makassar (Sulawesi) nach Rantepao (Toraja, Sulawesi) zahlt man schlappe 7€, für die 330 Kilometer sollte man jedoch etwa 12 Stunden einrechnen. Nur 10€ kostet es, um von Makassar in das 840 Kilometer entfernte Palu (Zentral-Sulawesi) zu kommen, mit 22 Stunden Fahrzeit ist das aber eine echte Herausforderung. Es gibt keine Schlafbusse, dafür aber 2 Klassen, Executive (mit Aircon und Beinfreiheit) und Economy (mit oder ohne Aircon). Die Busse sind ganz gut in Schuss, lange Stecken sollten man jedoch in Etappen aufteilen, um das Busfahren noch genießen zu können. Über die Seite bosbis lassen sich Fahrzeiten, Verbindungen und Preise herausfinden, außerdem ist eine online-Ticketbuchung möglich.
  • Auto – Ein Mietauto in Jakarta ist für knapp 40€/Tag zu haben, erforderlich sind der heimische und der internationale Führerschein. In Indonesien wird links gefahren und Verkehrszeichen werden ignoriert. Im Falle eines Unfalls hat man – wie oft in Asien – schlechtere Karten als ein Einheimischer. Wer also gern mit dem Auto fahren möchte, sollte sich überlegen, einen Wagen mit Fahrer zu mieten. Das kostet nicht so viel mehr und spart Nerven (auch wenn es uncool ist).
  • Motorrad/Fahrrad – Radfahren und Motorradfahren (hier: Scooter) ist in den Städten und in deren Umkreis eine nette Idee, um etwas mehr von Land und Leuten zu sehen. Beide sind fast überall zu leihen, relativ günstig und in der Regel ist der Straßenverkehr für diese Art der Fortbewegung noch erträglich. Insbesondere auf Bali lassen sich mit dem Scooter schöne Tagesausflüge machen. Erforderlich ist wohl ein Internationaler Führerschein, nicht aber beim Anmieten. Kommt man auf Bali in eine Polizeikontrolle ohne Führerschein, muss man eine Buße blechen, zeigt man den Führerschein vor, hängt es von der Tagesform des Polizisten ab.

Sonstiges

  • Sicherheit – Obgleich die Kriminalitätsrate in den letzten Jahren gestiegen ist, bleibt Indonesien ein recht sicheres Reiseland. Raub, Diebstahl und Taschendiebstahl kommen vor, etwas Vorsicht ist angesagt, und der Einsatz gesunden Menschenverstandes. Also nicht alles, was man besitzt, offen zur Schau tragen. An typischen „Tatorten“ wie Markt, Bahnhof oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln wachsamer sein und größere Geldbeträge aufteilen und in Socken, Geldgürtel und sonst wo am Körper verstauen. Nicht gänzlich außer Acht lassen sollte man die Naturkatastrophen, von denen Indonesien regelmäßig heimgesucht wird.
  • Sprache – In Indonesien spricht man offiziell Bahasa Indonesia, ähnlich der malaysischen Sprache. Da in Indonesien zwar Englisch an den Schulen gelehrt wird, die Einheimischen aber sehr zurückhalten im Gebrauch des Englischen sind, ist es keine schlechte Idee, ein paar Brocken Indonesisch zu lernen. Das ist auch nicht schwer, die Indonesier benutzen dasselbe Alphabet wie wir, viele Wörter entstammen dem Holländischen, Aussprache und Grammatik sind relativ simpel…, relativ. Auch für Indonesisch gibt es die eine oder andere kostenlose Smartphone-App oder hier mal reinschnuppern.
  • Links – Schön bunt und bis zu einem gewissen Grad informativ ist die offizielle Webseite indonesia.travel der indonesischen Tourismusbehörde sowie die private Seite indonesia-tourism.com mit Karten, Tour-Vorschlägen, einem Buchungsportal und vielem mehr.

Beiträge

Zurzeit gibt es keine Beiträge.

Republik Indonesia
Republik Indonesien

Bedeutung der Flagge

Flagge Indonesien

saffrangelb: repräsentiert die Hindus / grün: repräsentiert die Moslems / weiss: repräsentiert den
Frieden zwischen den Religionen / Rad: repräsentiert den endlosen Kreis des Lebens

Hauptstadt: Jakarta
Fläche: 1.904.569 km²
Bevölkerung (in Mil): 255,5
Bevölkerungsdichte: 125 / km²
längster Fluss: Kapuas, 1.150 km
grösster See: Toba See, 1.700 km²
höchster Berg: Puncak Jaya, 5.030 m
Sprachen: Bahasa Indonesia, Javanesisch, Sundanesisch, Malaiisch, andere Dialekte
Amtssprache: Bahasa Indonesia
Religion: 90% Islam, 10% Christentum, 1% Buddhismus, Hinduismus nur auf Bali
Regierungsform: Republik
Währung: 1 Indo. Rupiah = 100 Sen
Zeit (GMT/UTC): + 7 bis +9 Stunden
intern. Vorwahl: +62
intern. KfZ-Kennz.: RI
Top Level Domain: .id
Netzspannung: 230Volt, 50 Hertz (Euro-Stecker)